Ursprung
Der Ursprung des Begriffs: Malort bezieht sich auf die Arbeit und die Erfahrungen Arno Sterns. Vor etwa 60 Jahren, nach dem zweiten Weltkrieg betreute er Kinder in einem Heim für Kriegswaisen.
Es gab kaum Materialien. Relativ bald jedoch, so schilderte er im Seminar, gab es Farben. Zu beobachten war, dass die Kinder leidenschaftlich gerne malten. Zudem vertiefte sich bei A. Stern der Eindruck, dass das Malen, auch „Malspiel“ genannt, möglichst ungestört vonstatten gehen will.
Keine Techniken wurden und werden vermittelt. Die Bilder sind nicht, wie Kunst, an Adressaten gerichtet, sondern Darstellung inneren Ausdruckswillens. Die Atmosphäre, zunehmend besseres Material, nicht beurteilt zu werden, um keine Hemmungen entstehen zu lassen und ein geschützter Raum waren und sind wichtig.
Weil A. Stern für zwei Kinder mehr Platz benötigte, stellte er mit zwei Staffeleien das Fenster des Malraums zu, um mehr Malfläche zu gewinnen. Er entdeckte, dass die Atmosphäre noch geschützter wurde und nahm diesen Umstand in sein Konzept auf.
Die Bilder wurden nicht beurteilt, Erwachsene gesellten sich in die Kurse A. Sterns hinzu und fanden für sich die Vorteile des freien Ausdrucks heraus. Kinder ab zwei Jahren beherrschten mit Stolz die einfachen Regeln des Umgangs mit den Pinseln, den Farben und dem Palettentisch. Die Altersmischung von jung bis alt zeigte sich als hilfreich, da sie konkurrieren Gefühlen entgegensteht. Die Malenden vergleichen sich und ihre Ergebnisse weniger miteinander, als das in altershomogenen Gruppen wie in Kindergärten oder Schulen der Fall ist.